Mauke mit Strahlfäule

Mauke mit Strahlfäule

Patient
Tinker-Wallach, 15 Jahre, gepflegte Offenstallhaltung

Beschwerden
Mauke mit Strahlfäule. Starke Mauke an den Beinen. Konventionell wurde in den letzten 3 Jahren alles versucht inkl. Klinikaufenthalt. Auch die Hufpflege gestaltet sich als schwierig, da sich das Pferd nur widerwillig an den Beinen anfassen lässt und häufig stampft. Termine mit dem Schmied funktionieren nur mit Nasenbremse.

Anamnese
Das Pferd wurde erst mit 12 Jahren kastriert, wenige Tage nach dem Verlust des langjährigen Ponykumpels. Die Kastration sah man als notwendig an, damit das Tier neu vergesellschaftet werden konnte. Danach fiel der stolze Hengst regelrecht in sich zusammen. Versuche der Gruppenhaltung scheiterten. Das Pferd wurde sogar bösartig – auch dem Menschen gegenüber. Daraufhin wird viel probiert, um passende Haltungsbedingungen zu finden. Ein eigener Stall wird gebaut und ein junger Wallach dazugestellt. Mit ihm war schnell eine gegenseitige Akzeptanz hergestellt.

Fütterung
Heu ad.lib., Mineralfutter, Zink, 1kg Müsli (variiert) täglich

Befund
Das Pferd wirkt müde. Es hat ein schmieriges Fell mit gelblicher Schuppenbildung und vereinzelt Warzen. Mauke mit Strahlfäule. Die Mauke mit deutlicher Krustenbildung findet sich im vorderen Bereich in Verbindung mit Strahlfäule. Diese kommt v.a. in der nassen Jahreszeit vor. Die Extremitäten sind warm. Die Zunge ist aufgedunsen mit gelblichem Belag.

Der Tinker-Wallach wird kaum geritten, da die Besitzerin mit der Pflege zeitlich zu sehr eingebunden ist. Beide wirken traurig und demoralisiert.

Diagnose
Pathogene Faktoren Trauer, Feuchtigkeit, Hitze, Milz-Qi-Leere

Therapie

Mauke mit Strahlfäule
Um an den Beinen zu akupunktieren, kann ich nur mit dem Laser arbeiten. Vorab wird der Behang an allen Beinen entfernt. Dies ist leider nur unter Sedierung bei Hinzuziehung eines Tierarztes möglich.

Eine erste gründliche Waschung erfolgt mit warmer Kernseifenlauge. Bereits so lösen sich einige Krusten. Im Anschluss behandle ich mit dem Flächenlaser. Zur weiteren Unterstützung suche ich nach einer stoffwechselfreundlichen und offenstalltauglichen Wundpflege. Dabei stoße ich auf das Präparat „Saltisept horse“, das auch gegen Pilze und Milben hilfreich sein soll. Das Wirkprinzip halte ich für gut. Mir ist auch wichtig, dass es von der Besitzerin einfach, schnell und sicher anzuwenden ist, da es in der Vergangenheit unschöne Erfahrungen mit der Wundversorgung gegeben hat. Mauke und Strahlfäule werden zweimal täglich mit dem Spray besprüht. Nach einer Woche einmal täglich, nach 3 Wochen nur noch alle 2 Tage. Nach Bedarf wird eine atmungsaktive Wundsalbe aufgetragen, um die Bereiche geschmeidig zu halten.

Es wird eine Laserflächentherapie und unterstützende Akupunktur über 4 Wochen mit insgesamt 6 Terminen durchgeführt. Die Akupunkturpunkte sind:

  • Di2 (leitet Hitze aus)
  • Di4 (öffnet Oberfläche)
  • Lu5, Di11 (Hautkrankheiten)
  • Ma45 (Mauke)
  • Bl19 (stärkt Milz)
  • Dü3 (klärt Hitze)
  • 3E5 (stützt das Qi)

Empfehlung
Nach Rücksprache mit dem Tierarzt erfolgt die Gabe von Natrium chloratum Globuli D6 über 14 Tage sowie eine Stoffwechselkur mit Dr. Schaette Detox. Im Anschluss wenden wir das Produkt „Healthy Skin“ (derselbe Hersteller) an.

Zudem stelle ich Aufgaben nach dem Motto „Das Pferd spiegelt den Besitzer“. Aus Resignation soll wieder Motivation werden. Spaziergänge, funktionelle Bodenarbeit und Massagegriffe gehören dazu. Tatsächlich bringt allein diese Zugewandtheit wieder mehr Strahlkraft ins Pferd-Mensch-Team.

Verlauf
Mauke mit Strahlfäule verändert sich: Die Strahlfäule heilt binnen 10 Tagen nahezu aus. Die Mauke nässt anfangs stark. Das Pferd stampft nicht mehr so oft mit dem Huf, der Juckreiz lässt nach. Schon beim Folgetermin, also bereits nach der ersten Akupunktur-, Laser- und Pflegebehandlung, sind die Extremitäten nicht mehr erhitzt.

Die therapeutischen Handgriffe rufen immer weniger Abwehrverhalten hervor. Nach 4 Wochen ist eine starke Verbesserung sichtbar: Die Fesselbeugen sind krustenfrei, offene Bereiche sind kaum noch vorhanden.

Die Besitzerin setzt eine sporadische Anwendung des Desinfektionssprays fort. Zwischendurch verwendet sie die Wundsalbe. Zurückgebliebene entzündete Stellen beeinträchtigen das Wohlbefinden und Bewegungsverhalten des Pferdes nicht. Der allgemeine Eindruck verbessert sich im Lauf der folgenden Wochen stetig. Durch die Entgiftungskur sieht der Tinker-Wallach einige Tage struppig aus, das ändert sich jedoch im weiteren Verlauf. Das Fellpflegeprodukt unterstützt den raschen Weg zu kraft- und glanzvollem Fell ohne Schuppen. Die Versorgung, v.a. von Selen, Mangan, Zink und Kupfer, wird in Zukunft über ein Blutbild kontrolliert und ggf. angepasst.

Pferd und Halterin geht es heute gut. Mit Blick auf den Stoffwechsel im Jahreszeitenverlauf wird das Immunsystem gezielt über Zusatzfutter gestützt und die Pflege konsequent angepasst.

Sophia Hanebuth
Tierheilpraktikerin, spezialisiert auf TCVM, Laser- und Faszientherapie
sophia@akupunktur-am-tier.com

PSEUDONARKOLEPSIE PFERD

 PSEUDONARKOLEPSIE Pferd- ein Fallbericht

Patient

Stute, 17 Jahre, Warmblut. (Stockmaß 1,74m)

Haltung Offenstall, Herde von 14 Ponys und Pferden. Heu und Stroh 24/7.

Beschwerden

Besitzerin sucht Hilfe. Ihre Stute sei müde und lustlos. Vermutung Pseudonarkolepsie Pferd. Typische Verletzungen an den Karpalgelenken, aber auch Beobachtungen und Videoaufzeichnungen bestätigen den Verdacht. Tierarzt ratlos.

Anamnese

Diese Menschen sehr zugewandte Stute ist hager, schwerfutterig, schlapp, das Fell etwas stumpf, leicht aufgestellt und talgig. Langhaar etwas spärlich. Zunge blass. Der Körperbau offenbart diverse Gebäudeprobleme, besonders im Bereich der Wirbelsäule (Übergang Brust- zu Lendenwirbel). Die Muskulatur der Oberlinie ist allgemein betrachtet als zu gering vorhanden einzustufen.

Hinterhand beidseits Höhe Sprunggelenk starke Vernarbungen, dort mangelhafte Behaarung. Stute wurde vor 4 Jahren vor dem Schlachter gerettet. Keine Informationen über ihre Vorgeschichte. Hoher Muskeltonus, starke Faszienrestriktionen. Deutliche Reaktionen auf Shu-Punkt-Abfrage.

Freundlich im Umgang ist dieses Pferd quasi gefangen in einer erstarrten, verkrampften Hülle. Besitzerin ist nur unregelmäßig vor Ort. Pflege oder Reitsport finden nur sporadisch statt.

Die REM-Schlafphase ist nur unter totaler Skelettmuskelentspannung möglich und das bedeutet für das Pferd: Im Liegen. Wenn Pferde sich längere Zeit nicht hinlegen, fallen sie irgendwann im Stehen in diese REM-Phase. Doch der einhergehende Muskeltonusverlust führt dann zum Schwanken und oft zu Stürzen. In der Veterinärmedizin wird vermehrt darauf hingewiesen, dass der Begriff der Narkolepsie nahezu nie zutreffe, es sich einfach um extremen Schlafmangel beim Pferd handele. Daher der Begriff Pseudonarkolepsie Pferd.

Gründe, sich nicht hinzulegen, gibt es viele, z.B. ungünstige Herdenzusammenstellung, Haltungsbedingungen, Schmerzen, Angst.

TCM Diagnose:

Pathogener Faktor Wind (Kopf); Nieren-Yang- Mangel; Xue- Mangel; Qi-Leere;

Wichtig: Milz stärken, um Qi aufsteigen zu lassen

Behandlung:

Kopf- und Halsfaszien entspannen: Myofasziales Release des M. temporalis und des M. Masseter

Traktion und Schüttelung des Lig. Nuchae

Detonisierende Massage der Nackenstrecker

Abkauen lassen

Akupunkturpunkte:

Mi/P6   harmonisiert den Funktionskreis, hilft bei Schlafstörungen

LG 26     Notfallpunkt, öffnet die Sinne, beruhigt die Nerven

KS 9       bei Kollaps und Schwindel

Ma 36   stützt das Qi, tonisiert

KG 17    beruhigt den Geist, klärt Emotionen

Ni3         tonisiert Nieren und stärkt die Essenz

Bl 20      harmonisiert das Qi, reguliert Xue

LG 4       stärkt die Essenz, das Ursprungs-Qi und das Nieren-Yang

Di 4        stützt das Wei Qi und zerstreut Wind

Im Anschluss Laserdusche für die Lenden-, Hüft- und Kruppenmuskulatur zur allgemeinen Entspannung der Muskulatur. Zur Anwendung kam Bio Medical Systems Multiprog 2610.

Für die Akupunktur wählte ich den Laserpen. Dies ist oftmals beim Ersttermin sinnvoll, um das Vertrauen auch nadelsensibler Tiere zu gewinnen bzw. Punkte zu „nadeln“, in die keine Nadel gehört. Die Stute honorierte die Behandlung sehr schnell mit Kauen, Gähnen und Dösen.

Empfehlung:

Opium C30 7 Globuli täglich 1 Woche lang, dann einstellen

Dauerhaft Crataegus vet. 5ml täglich

Optimierung Mineralfuttergabe sowie Zufütterung

Diverse Dehnübungen, kleine Massagetipps, Spaziergänge und Bodenarbeit (später auch vom Sattel aus) für die Besitzerin als Hausaufgabe, um v.a. die Psyche der anhänglichen Stute zu stützen und ihr so weiter Sicherheit zu bieten.

3 Termine in 14 Tagen (Abwandlung der Akupunkturpunkte sowie Lasertherapie) mit deutlicher Verbesserung: Stute wurde nach 3. Termin liegend gesehen. Fell und Futterzustand erholten sich, das Auge war deutlich wacher. Nachbehandlung nach 4 und 8 Wochen.

Stallbetreiber hat nach Rücksprache das Herdenkonzept verändert. Nach 3 Monaten konnte die Stute in einem kleinen Großpferdeverband von insgesamt 6 Tieren stehen.

Fazit

Dieser glückliche Verlauf ist der Offenheit der Besitzerin zu verdanken:

In Kombination mit der offensichtlich verbesserten Mensch- Pferd-Beziehung, angeregt durch einen deutlichen Appell an das Fürsorge- und Hegeverhalten der Besitzerin sowie die kleinen Dosen therapeutischer Maßnahmen als Hausaufgabe, konnte das Problem nachhaltig gelöst werden.

Der kleinere Herdenverband ist ebenso mit ausschlaggebend. Eine Pseudonarkolepsie Pferd ist nicht immer hoffgnungslos!

Ich freue mich, dass die Besitzerin wieder mehr Freude am Umgang mit Ihrem Tier gefunden hat und dort mehr Zeit verbringt. Mittlerweile läuft die Stute mehrmals die Woche im Kinderreitunterricht mit und begeistert durch Ausgeglichenheit und Lauffreude.

 

Sophia Hanebuth

Akupunktur * Lasertherapie * Faszientherapie * Vitalitätsberatung

www.akupunktur-am-tier.com

 

**Wurde veröffentlicht im Paracelsus- Magazin**

Positives Feedback

Hier ein klitzekleiner Einblick in  4 Rückmeldungen meiner Patientenbesitzer… Manchmal sind die Fälle (FELLE) sehr speziell und auch bei mir schwingen Spannung, Hoffnung, Konzentration mit… wie wird der Verlauf sein… man kann keine Wunder erwarten, doch manchmal tut sich glücklicher Weise schnell etwas, manchmal eher nicht. Dann ist Durchhalten bei Ihnen aber vor allem auch Flexibilität im Hinblick auf den Therapieansatz bei mir gefragt!

 

Autogenes Training und progressive Muskelentspannung für Pferdeleute

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Heunetz- Fluch oder Segen?

Heunetz- Pferd- Fütterung: slow feeding

Slow feeding mit Heunetz-Fütterung: Fluch oder Segen für das Pferd?

Grundsätzlich muss man betonen, dass die Verwendung der Fressnetze nur so stark angestiegen ist, weil der Mensch versucht, damit die Haltung und Versorgung der Equiden zu verbessern.

Dafür gibt es grundsätzlich Lob -oder etwa nicht?!

Heunetz Pferd Fütterung slow feeding: Heunetze sollen die Fresszeiten verlängern, damit das Steppentier Pferd längere Kauzeiten hat, weniger auf dumme Gedanken kommt (Entwicklung von Verhaltensstörungen o.ä.) und vor allem ein längerer „Leerlauf“ vermieden wird (Risiko innerer Erkrankungen steigt nach ca. 4 Stunden ohne Nahrungsaufnahme, z.B. Magengeschwür). Unsere Haltungs- und Nutzungsbedingungen sind nun mal stark eingreifend und fernab jeglichen Wildpferdedaseins, das bleibt nicht aus.

Also versucht man, dem Tier die Möglichkeit zu geben, die Mahlzeitenbezogene Kauzeit nahezu  zu verdoppeln. Ein schöner Nebeneffekt: Das kostbare Raufutter wird nicht einfach untergewühlt oder beschmutzt, das spart wohlmöglich Geld.

Heunetz Pferd Fütterung slow feeding

Doch die Heunetzfütterung ist ein massiver Eingriff in das natürliche Fressverhalten des Pferdes!

Das Netz muss zumindest am Boden angebracht werden, um die übliche Kopf-tief-Haltung beim Grasen nachzuahmen. Die Verletzungsgefahr (nicht nur in Bodennähe) will man sich nicht ausmalen: Einhaken mit dem Huf/Eisen, Decken- oder Halfterverschlüssen, die sich verheddern. Auch zu Strangulierungen vornehmlich von Gliedmaßen ist es schon gekommen.

Selbst bei bodentiefen Netzen arbeitet das Pferd gegen den eigenen Körper: Die Rupfbewegung (übrigens gerne seitwärts ausgeführt) führt zu Stauchungen der Kopfgelenke. Nacken- und Kiefergelenke werden überbeansprucht. Im Vergleich zum natürlich grasenden Pferd fällt die Entlastung im oberen Kopfgelenk komplett weg! Die Vorhandmuskulatur wird angestrengt, die Bauchmuskulatur wird gelockert, der Rücken hängt durch. All diese Faktoren fördern Blockaden und lassen das Pferd regelrecht erstarren im Genick, die Durchlässigkeit leidet.

Die Maschen sind auch ursächlich für deutlich geringere Portionen, die das Pferd im Maul zu kauen hat. Daher kaut das hungrige Tier deutlich gieriger und kürzer. Ein Teufelskreislauf beginnt: Der Nahrungsbrei ist nicht ausreichend zerkleinert, die Speichelproduktion ist viel zu gering. Die Verwertung der Nährstoffe im Heu wird herabgesetzt, Dysbalancen im Gärprozess können zu Kotwasser, Verdauungsproblemen bis hin zur Kolik führen. Abgesehen davon schützt der Speichelfluss den Magen vor der „Selbstverdauung“ und neutralisiert den PH-Wert. Da Magensäure ständig produziert wird, Speichelfluss aber nur während der Nahrungsaufnahme erfolgen kann, riskiert man Magenleiden beim Pferd, wenn keine Ausgewogenheit vorliegt. Verstärkend kommen natürlich weitere pathogene Faktoren hinzu, z.B. Stress.

Heunetz Pferd Fütterung slow feeding

Veränderte Malmbewegungen führen auch zu Problemen im Kiefergelenk, sowie verändertem Zahnabrieb.

Alles zusammen (hier seien insbesondere das Kiefergelenk mit dem Zungenbein und das obere Kopfgelenk genannt) wirkt sich intrakraniell aus und kann zu vegetativen sowie auch neurologischen Befunden führen.

Hängt das Heunetz nun auch noch deutlich höher, verstärken sich diese unphysiologischen Beanspruchungen noch!!!

Bitte informiert Euch, denn es gibt mittlerweile viele Alternativen auf dem Markt. Auf Nachfrage gebe ich gerne Tipps.

 

Mir ist durchaus bewußt, dass es medizinische oder therapeutische Gründe gibt, die nur diese Form der Raufutterfütterung vorübergehend zulassen.

 

Alle anderen bitte ich, diese Handhabe zu überdenken. Herzlichen Dank fürs Lesen!

Fesselgelenksgalle Pferd: Therapie mit Blutegel und Laser

Fesselgelenksgalle Pferd: Therapie mit Blutegel und Laser

Patient

Das Pferd wird vorgestellt in einem allgemein sehr guten Zustand. Lt. Besitzer immer mal wieder taktunrein, diffus lahm oder bedarf längerer Einlaufzeiten. Die Fesselgelenksgalle in diesem Ausmass besteht bereits deutlich länger als ein Jahr.

Fesselgelenksgalle Pferd: Therapie mit Blutegel und Laser

Beratung

Zum Ersttermin wurde ich beauftragt, Akupunktur durchzuführen. Nach Anamnese und Palpation (Die Galle hatte Tennisballgrösse und war steinhart, quasi nicht manipulierbar) empfahl ich, das Pferd zusätzlich mit Flächenlasertherapie zu bestrahlen. Diese Behandlungsweise guten Gewissens NACHHALTIG durchzuführen, bedeutete jedoch auch, dem Besitzer nahezulegen, eine bildgebende Diagnostik durchführen zu lassen. Laser schadet natürlich nicht. Aber ich wollte natürlich einen sicht-und spürbaren Behandlungserfolg erreichen.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Durch den permanenten Druck des prall gefüllten Gewebes kann es u.a. zu Sehnenreizungen und auch Sehnenschäden kommen. Wir wollten sicherstellen, dass dem noch nicht bzw. aktuell nicht so ist. Hierfür nahm der Besitzer Zeit und Geld in die Hand und stellte das Pferd in einer renommierten Pferdeklinik in Isernhagen vor. Eine chronisch verdickte Sehnenscheide wurde diagnostiziert,die Fesselgelenksgalle Pferd: Therapie mit Blutegel und Laser empfohlen

Das Pferd wurde vorerst zweimal geegelt. Sehr wahrscheinlich  hätten zwei weitere Sitzungen den Erfolg verstärkt, doch war dieser bereits jetzt erfolgreich: Die Fesselgelenksgalle wurde absolut weich und ging um die Hälfte zurück. Das ganze Bein entwickelt wieder eine Struktur, das Pferd läuft wieder zuverlässig in  Dressur und auch Springen. Zwischendurch gab es eine unterstützende, kurze Lasertherapie.

Ausblick Fesselgelenksgalle Pferd: Therapie mit Blutegel und Laser

Aufgrund des positiven Verlaufs wird erst einmal pausiert. Sobald sich aber eine Verschlechterung oder ein „komisches Gefühl“ beim Reiten einstellen, werde ich wieder informiert. Dann ist es wichtig, zeitnah mit Akupunktur, Lasertherapie und/oder Blutegeln gegenzusteuern. Bevor ein grösserer Schaden entsteht!

Eines ist mir noch wichtig: Eine bereits bestehende Galle kommt generell immer wieder. Natürlich kann man sie zeitweise fast wegbandagieren- doch ist das sinnvoll? Aufgrund der Gewebsschädigung wird die Flüssigkeit immer wieder nachlaufen. Daher sollte vermehrt auf gewebsstützende Massnahmen von innen geachtet werden, wie z.B. den geregelten Lymphfluss und ausreichend, angemessene Bewegung.

Vieles kann der Körper von innen heraus mit den passenden Mikronährstoffen selbst beeinflussen.

 

 

 

 

 

COB beim Pferd (Chronisch obstruktive Bronchitis)

COB beim Pferd

Winterzeit: Vermehrt kommt es jetzt zu der gefürchteten Diagnose COB „chronisch obstruktive Bronchitis“ beim Pferd. COB ist ein Fachterminus für mehrere Erkrankungen der Atemwege, die über einen mehrwöchigen Zeitraum beim Pferd anhalten. Das Tier hustet, das Atmen ist erschwert (vor allem der Vorgang des Ausatmens), die Leistungsfähigkeit geht peu a peu zurück.

Ursache

Auslöser für COB beim Pferd ist meist eine Fragilität des Organismus gegenüber diversen Stäuben, Schimmel und Gasen, eine allergische Disposition ist anzunehmen, jedoch nicht zwingend vorhanden. Daher kommt es besonders zur Zeit des Aufstallens im Herbst/Winter zu exponentiellem Anstieg der diagnostizierten Erkrankungen.

Eine bereits bestehende (Virus)Erkrankung kann den chronischen Verlauf begünstigen, da die bereits in Mitleidenschaft gezogenen Schleimhäute beginnen, anzuschwellen. Mehr Schleim wird produziert. In diesem Schleim finden sich auch immer Partikel von z.B. Ammoniak, Schimmelpilzsporen und Staub. Ein gesundes Pferd ist in der Lage, dies über die Lungenhärchen abzutransportieren, z.B. mit Schnauben und Husten. Doch ist die Menge zähen Schleims zu groß, sind die Atemwege bereits durch die Entzündung der Schleimhaut angeschwollen und entsprechend verengt (=bronchospasmatisch). Dann sieht man dem Pferd bereits beim (Aus-)Atmen die Qualen an: Die sogen. Bauchatmung wird sichtbar.

Bitte vermutet nicht einfach nur eine COB beim Pferd. Die Diagnostik sollte unbedingt von einem Tierarzt durchgeführt werden!! Sobald ein Pferd hustet, ist dies nie erst der Beginn einer Erkrankung, sondern ein bereits aus fortgeschrittener Schwächung resultierendes Symptom!!

Verlauf COB beim Pferd

Was ist da nur los? Die Bronchien verkrampfen, die Lungenbeweglichkeit verebbt. Das Ausatmen fällt schwer, so dass immer mehr (verbrauchte) Luft in den Lungenbläschen verbleibt, O2-reiche Luft kann weniger eingeatmet werden. Dem Tier geht regelrecht der Saft aus, die Organismus-/Zellversorgung mit neuer Energie durch Sauerstoff bleibt auf der Strecke.

Nun versucht die Rumpfmuskulatur zu helfen, indem sie versucht, die verbrauchte Luft aus den Lungen zu drücken. Das Pferd leidet nicht nur unter der eingeschränkten Funktionalität seines Atemsystems, nein, auch die Muskeln im Hals-, Schulter- und Bauchbereich sowie das Zwerchfell müssen aus dem Verspannungszustand gelöst und in Ihre eigentliche Zweckmäßigkeit zurückgeführt werden.

Merke: Durch diese „muskuläre Hilfsarbeit“ des erkrankten Pferdes kündigen sich Atmungsprobleme oftmals bereits durch diffuse Lahmheiten / Taktunreinheiten der Vorhand an- lange, bevor eine pathologische Atmung für den Laien erkennbar wird.

Was kann man tun?

Natürlich müssen die Haltungs- und Fütterungsbedingungen hinterfragt und in der Folge daraus optimiert werden.

Bewegung ist sehr wichtig, um das Sekret zum Abfließen zu bringen. Lässt es der Zustand des Pferdes zu, unbedingt verfassungskonform bewegen; Ein Galopp dabei ist dem Ganzen durchaus dienlich.

Konservative Behandlung durch den Tierarzt mit u.a. Sympathomimetika und Schleimlöser

Phytotherapie-Homöopathie-Inhalationsmaßnahmen

Tolle Ergebnisse erzielt hier auch die traditionell chinesische Akupunktur in Kombination mit Lasertherapie! Leider fällt das den meisten Besitzern erst sehr spät ein.

 

 

Wer nicht fragt, bleibt dumm…

Selbstverständlich sind für mich steter Austausch und Fortbildungen in Fachkreisen.

Bindehautentzündung Fortsetzung

Am 1. Tag Akupunktur durchgeführt (s. vorheriger Beitrag)

Am 3.Tag ohne weitere Behandlung oder Reinigung o.ä. folgendes Ergebnis:

Ich bin begeistert, zumal das schwüle Sommerwetter für eine anhaltende Viecherplage sorgt. Keine weiteren Ausscheidungen ausser Tränenflüssigkeit.

Augenentzündung/Bindehautentzündung

Tag 1 Ausgangssituation

Behandlung mit Laserakupunktur

Dokumentation folgt